Das Thema ist derzeit relevant, da Kevin Magnussen von Haas in nur sechs Rennen 10 Strafpunkte angesammelt hat, was zu einer Suspendierung innerhalb eines Zeitraums von 12 Monaten führt. Diese Frage gewinnt an Bedeutung, da die Saison nun aus einem Rekord von 24 Rennen besteht, aber die Strafpunktegrenze trotz des erweiterten Kalenders unverändert bleibt. Angesichts dieser Ereignisse äußerte George Russell, Direktor der Grand Prix Fahrervereinigung, seine Überzeugung, dass es möglicherweise keine sofortigen Änderungen geben muss. Er wies darauf hin, dass in den letzten zwei Jahrzehnten nur ein Fahrer eine Rennsperre erhalten hat, während im Fußball oft rote Karten vergeben werden. Russell schlägt vor, dass es zwar zu drastisch wäre, eine Rennsperre zu verhängen, aber dennoch Konsequenzen für Fehlverhalten geben sollte.
Im Jahr 2012 wurde der französische Fahrer Romain Grosjean der erste Fahrer seit Michael Schumacher im Jahr 1994, der nach einer schweren Kollision in der ersten Kurve des belgischen Grand Prix suspendiert wurde, was dazu führte, dass ein Viertel des Starterfeldes eliminiert wurde. Andere Fahrer haben auch Rennen aufgrund von Krankheiten oder Verletzungen verpasst, wie zum Beispiel Carlos Sainz, der in dieser Saison aufgrund einer Blinddarmentzündung von dem britischen Teenager Oliver Bearman bei Ferrari in Saudi-Arabien ersetzt wurde. Bearman könnte als Backup-Option dienen, falls Magnussen weitere Strafpunkte ansammelt, die die Grenze überschreiten.
Magnussen begann die Saison ohne Strafpunkte, hat jedoch kürzlich in Miami eine große Anzahl davon erworben, aufgrund dessen, was er als „dumme Taktik“ bezeichnete, um seinem Teamkollegen Nico Hülkenberg zu helfen. Der Haas-Fahrer erkennt an, dass er möglicherweise seine Herangehensweise ändern muss, da er glaubt, dass die nächste Strafe, die er erhält, zu einer Rennsperre führen wird. Er betont jedoch auch den Wert einer unterstützenden Rolle für sein Team und hinterfragt die Schwere möglicher Rennsperren für geringfügige Vergehen. Magnussen schließt damit, dass er die aktuellen Regeln akzeptiert, aber vorschlägt, dass mit der zunehmenden Anzahl von Rennen eine Rennsperre für relativ unbedeutende Handlungen verhängt werden könnte.