Die Zukunft von Adrian Newey, einem der angesehensten und erfolgreichsten Designer der Formel 1, wurde intensiv spekuliert. Trotz seiner langen und ruhmreichen Karriere scheint der Ruhestand laut Erkenntnissen von Jo Ramirez, einem ehemaligen Koordinator des McLaren-Teams, nicht in Sicht zu sein. Newey, der die letzten zwei Jahrzehnte bei Red Bull verbracht hat, soll einen Wechsel in Betracht ziehen, wobei Ferrari und Aston Martin als die wahrscheinlichsten Kandidaten für sein nächstes Kapitel in der F1 gelten.
Ramirez äußerte gegenüber Mundo Deportivo die Überzeugung, dass Newey mit dem Sport noch lange nicht fertig ist. „Ich glaube nicht, dass Adrian in den Ruhestand gehen wird“, sagte er. „Ich sehe ihn bei Ferrari, weil jeder Job, den du erfolgreich in der F1 machst, auch bei Ferrari gemacht werden muss. Ferrari ist das größte Team in der F1, und warum nicht, wenn du die Möglichkeit hast?“
Ramirez deutete an, dass die Herausforderung für Newey nicht unbedingt das Geld, sondern eher die Logistik der Umsiedlung nach Italien sein könnte, da er in Großbritannien zufrieden lebt. In der heutigen Arbeitsumgebung mit Fernarbeit glaubt Ramirez jedoch, dass dieses Hindernis leicht zu bewältigen wäre. „Er könnte aus der Ferne arbeiten und zwei oder drei Tage pro Woche nach Italien fliegen“, spekulierte er. „Er hat die Mittel, also warum nicht?“
Ramirez, der eng mit Newey während ihrer Zeit bei McLaren zusammengearbeitet hat, erinnerte sich liebevoll an den Ansatz des Designers in Bezug auf Zusammenarbeit und Innovation. „Adrian ist ein großartiger Typ, der wirklich weiß, was ein Rennwagen braucht, um schnell zu fahren. Er ist anspruchsvoll, wie Ayrton Senna es war, aber er hört auch zu. Wenn du etwas Wertvolles vorschlägst, wird er es in Betracht ziehen.“
Neweys Erbe ist untrennbar mit den tragischen Ereignissen des San Marino Grand Prix 1994 verbunden, bei dem Ayrton Senna sein Leben in dem von Newey entworfenen Williams FW16 verlor. Der anschließende Rechtsfall war ein dunkles Kapitel in Neweys Karriere, während dem Ramirez als Übersetzungshilfe fungierte, als Newey vor den italienischen Gerichten stand. Rückblickend gab Ramirez zu, dass es eine schmerzhafte Erfahrung war, da er tief von Sennas Tod betroffen war.
Während die F1-Community mit angehaltenem Atem wartet, bleibt Neweys nächster Schritt im Dunkeln verborgen. Ob er sich für Ferrari, Aston Martin entscheidet oder bei Red Bull bleibt, seine Entscheidung wird zweifellos einen bedeutenden Einfluss auf die zukünftige Landschaft des Sports haben.
Foto von Adrian Newey Instagram