Obwohl sich das Projekt noch in der Testphase befindet, sind die bisherigen Ergebnisse beachtlich. Ein Fahrzeug, das mit „Cool Paint“ behandelt wurde und neben einem unbehandelten Fahrzeug in der Sonne parkte, zeigte eine Reduktion der Oberflächentemperatur um bis zu 12º Celsius und eine Kühlung von bis zu 5º Celsius im Inneren im Vergleich zu einem Fahrzeug mit herkömmlicher Autolackierung.
Die Kühlleistung der Farbe ist besonders deutlich, wenn ein Fahrzeug für längere Zeit in der Sonne parkt. Ein kühleres Interieur ist nicht nur angenehmer, sondern erfordert auch weniger Betriebszeit der Klimaanlage, um das Innere auf eine angenehme Temperatur zu kühlen. Dies hilft, die Motorlast zu reduzieren oder, im Fall eines Elektrofahrzeugs, den Batterieverbrauch.
In beiden Fällen gibt es eine Verbesserung der Effizienz sowie des Komforts der Insassen. Das in Nissans „Cool Paint“ integrierte Metamaterial besteht aus zwei Partikeln, die auf Licht reagieren. Ein Partikel reflektiert die nahinfraroten Strahlen der normalen Sonneneinstrahlung, die normalerweise für die molekularen Vibrationen in herkömmlichem Lackharz verantwortlich sind und somit Wärme erzeugen.
Das zweite Partikel ermöglicht eine wahre Innovation und erzeugt elektromagnetische Wellen, die den Sonnenstrahlen entgegenwirken und die Energie des Fahrzeugs in die Atmosphäre umleiten. In Kombination reduzieren die Partikel von „Cool Paint“ die Wärmeübertragung auf verschiedene Oberflächen wie das Dach, die Motorhaube, die Türen und die Karosserie.
„Mein Traum ist es, coolere Autos zu kreieren, die keine Energie verbrauchen“, erklärte Susumu Miura, Experte im Labor für fortgeschrittene Materialien und Verarbeitung am Nissan Research Center. „Dies ist besonders wichtig in der Ära der Elektrofahrzeuge, wo der Energieverbrauch der Klimaanlage im Sommer einen erheblichen Einfluss auf den Ladestand der Batterie haben kann“, sagte er.